Die Beratungsstelle für Hundehalter - Hundeschule Bielefeld bietet ein umfassendes Angebot,
dass sich in 2 Bereiche gliedert:
- die Hundeschule: Welpentreffen, Erziehungskurse (Gruppen- und Einzelkurse),
Beschäftigungskurse, Agilitykurse, Nasenarbeitskurse,
sogenannte Offene Treffen für alle, die nach Beendigung von weiterführenden Kursen noch im
Beschäftigungsbereich mit dem Hund weiterarbeiten möchten)
- die Beratungsstelle: allgemeine Beratung zu Fragen rund um den Hund, Beratung bei
Problemen mit dem Hund
- daneben
bietet die Hundeschule auch noch gelegentlich Kind-Hund-Ferienkurse an
(für 8-14jährige Kinder, 5 Tage für jeweils 3 Stunden)
wird gelegentlich Kindergärten oder Schulklassen die Möglichkeit geboten durch den Besuch
der Hundeschule etwas mehr über den Hund zu erfahren.
- Erstellung von Gutachten/ Verhaltens- und Wesensbeurteilungen, z.B. für Besuchshunde in
Kindertagesstätten
Arbeits- und Ausbildungsphilosophie
Das Ziel meiner Arbeit ist der Aufbau einer harmonischen Beziehung zwischen Mensch
und Hund, in der der Hund noch Hund sein darf und seine Bedürfnisse angemessen ausleben
kann, der Mensch seinerseits das Zusammenleben genießen und sich am Hund erfreuen kann,
anstatt von diversen problematischen Verhaltensweisen seines Hundes “tyrannisiert” zu werden.
Meine Arbeit beruht nicht auf der Anwendung einer starren Ausbildungsmethode, sondern auf
einem stets individuellem Umgang mit Mensch und Hund. Aufgrund der Individualität von Hund
und Mensch kann es gar nicht “die” eine Methode geben. Zudem befinde ich mich ja selbst in
einem permanenten Lernprozeß und muß auch einmal Ansichten revidieren, andere Zugänge
ausprobieren. Nicht der Hund steht allein im Mittelpunkt meiner Anleitungen, sondern sein
Mensch: Es gilt, den Hundehalter mit seinem speziellen Hund in seinen speziellen
Lebensumständen zu beraten und anzuleiten.
Es geht darum den Hundehalter zu befähigen seinem Hund zu verstehen, Situationen
zu erkennen und angemessen zu handeln. Zu Wissen wie man sich verhalten sollte, damit das
Zusammenleben möglichst gut klappt. Zu Wissen, auf was man als Hundehalter zu achten hat,
und was man wie beibringen sollte.
Letztlich geht es darum den Hundehalter
- zu einem angemessenen Verhalten gegenüber seinem Hund und
- zu einem angemessenen Verhalten mit seinem Hund in der Öffentlichkeit zu befähigen.
Dazu gehört es dem Hundehalter
- einerseits Wissen um Techniken und Methoden zur Erziehung des Hundes und darüber hinaus
Wissen um gesundheitliche Vorsorge, Notfallhilfe, rechtliche Aspekte und
- andererseits vor allem auch Wissen um Wesen, Verhalten und Kommunikation des Hundes
zu vermitteln: Was ist ein Hund? Was braucht ein Hund? Welche Bedürfnisse und Erwartungen
hat er?Was bringt ein Hund mit sich? Was muß, was kann ein Hund lernen? Wie entwickelt
sich ein Hund? Welche Verhaltensweisen sind normal für einen Hund? Wie kann ein Hund sich
ausdrücken und mitteilen? Wie mache ich mich dem Hund gegenüber verständlich?
- Inwieweit unterscheiden sich Hunde?
Das Wissen und die Fähig- und Fertigkeiten, die dem Hundehalter vermittelt werden sollen, lassen sich 3 Ebenen zu ordnen, die man sich auch als Pyramide vorstellen kann:
Die Basis/ das Fundament: Hier geht es um den Aufbau der Bindung, um das Vermitteln von
Vertrauen und Sicherheit, um die gemeinsame Freude, um die Förderung von Aufmerksamkeit,
Orientierungsbereitschaft etc. Ohne diese Basis können alle Erziehungsbemühungen nur bedingt
erfolgreich sein
Die Mitte: Die Vermittlung/ das Erlernen von Fähig- und Fertigkeiten an den/ des Hund(es),
hier geht es um das Zurechtfinden in der Lebensumwelt (die Sozialisation), um das
Zurechtfinden im Familienrudel, im speziellen das Erlernen der Regeln des Zusammenlebens
im Familienrudel, das Erlernen von Befehlen, das Erlernen von Signalreizen, das Erlernen von
Abbruchsignalen etc.
Die Spitze: Hier sind alle Aspekte zu finden, die mit der Frage beginnen: Was mache ich,
wenn mein Hund .... zieht, mich zwickt, nicht allein bleiben kann, andere Hunde/ Menschen
anbellt, buddelt, an mir hochspringt, Unrat frißt, abhaut und, und , und. Hier sind die Dinge zu
finden, die den Hundehaltern Probleme bereiten, die sie gelöst haben wollen. Es ist wichtig,
dass die Hundehalter verstehen lernen, dass diese Dinge nicht auftreten bzw. nur dann gelöst
werden können, wenn das Fundament stimmt und der Hund die notwendigen Fähig- und
Fertigkeiten erlernt hat.
Die Vermittlung von Techniken ist die eine Seite der Erziehung, die wichtigere ist aber der
Aufbau einer hundegemäßen Beziehung zwischen Mensch und Hund - und da steht der
Hundehalter im Mittelpunkt. Der Hund muß gerne mit ihm zusammenarbeiten, er muß eine enge
Bindung zu ihm entwickeln und lernen, den Halter als vertrauensvolle Respektsperson zu
betrachten. Dabei ist mir wichtig, dass der Hundehalter lernt, was das Wesen eines Hundes
ausmacht, wie er “denkt”, “fühlt”, kommuniziert. Was ist für Hunde vielleicht ganz normal, was
wird aber als “störend” empfinden. Und wieweit kann es mit der einseitigen Anpassung des
Hundes an die Forderungen seiner Menschen gehen? Ich möchte zeigen, wie der Hundehalter
das Ausdrucksverhalten seines Hundes besser verstehen kann und wie er sich ihm gegenüber
besser verständlich machen kann. Deshalb steht der Hundehalter im Mittelpunkt meiner Arbeit.
Er lebt mit seinem Hund zusammen, in seinem alltäglichen Miteinander, im häusliche
Familienrudel, muß das Zusammenleben problemlos verlaufen, bei ihm muß er “gehorchen”.
Deshalb muß der Hundehalter auch lernen, wie er all das hin bekommt und er hat nichts davon
wenn ein anderer für ihn seinen Hund erzieht. Deshalb steht die Befähigung des Hundehalters,
wie oben beschreiben, im Mittelpunkt meiner Arbeit.
Wie arbeite ich?
Der Aufbau einer Vertrauensbeziehung, ein Lehren über Belohnung erwünschten Verhaltens und
eine konsequente Führung des Hundes im Alltag, unter dem Setzten von klaren Regeln, sind der
Schlüssel zu einer erfolgreichen Hundeerziehung - und nicht körperliche Zwangsmethoden
und/oder eine psychologische Drangsalierung. Dabei muß auf den allgemeinen wie individuellen
hundlichen Wesens- und Kommunikationseigenschaften und -fähigkeiten aufgebaut werden.
Der Hund ist keine Sache, keine Maschine, kein weißes Blatt, auf dem man alles gestalten kann,
wie man will, sondern ein Wesen mit spezifischen Eigenschaften und Erwartungen an ein
artgerechtes Zusammenleben. Positive Verstärkung ist die Basis für ein erfolgreiches streßfreies,
sicheres und nachhaltiges Lernen. Die Freude am gemeinsamen Tun dabei der wichtigste Motor.
Die Individualität und Persönlichkeit von Mensch und Hund sowie ihre Lebensgeschichte und
ihre Lebensumstände müssen in die Methoden und die Zielsetzung einfließen.
Hund und Mensch sollen Freude am Lernen haben, nur dann entwickeln beide genug Motivation
und Eigenbereitschaft um die gesetzten Ziele auch zu erreichen.
Dabei gibt es sicher eine Reihe von “Vorbildern” - bekannte und weniger bekannte Namen, gibt
es viel Erfahrungswissen und auch wissenschaftliche Erkenntnisse zum Wesen und Verhalten
des Hundes sowie zum Umgang mit dem Hund. Mir ist aber wichtig, nicht einer Richtung
nachzueifern, sondern das Wissen, die Ansätze und Methoden, die meinen Zielen entsprechen,
so ein- und um zusetzten, dass für das jeweilige Mensch-Hund-Team das bestmögliche erreicht
werden kann.